Reisebericht von Kerstin Petz:

“Nachdem die Praxisbaustelle durch die winterlichen Temperaturen ruhte und vorallem meine Kollegin Doris aus ihrem wohlverdienten Urlaub gesund und motiviert zurückgekehrt ist, wusste ich unsere Patienten und Patientinnen bestens betreut und konnte mich auf einen ereignisreichen Kurzaufenthalt in Kenia freuen.

So durfte ich  meinen Freund Thomas Krejci (Obmann des Vereins run2gether und Athletenmanager)  bei einem seiner regelmäßigen Campbesuche in Kiambogo, Kenia unterstützen. In unserem Blogbeitrag vom 29.2.2016 haben wir bereits die Projekte von run2gether und das Laufcampf vorgestellt.

Nachdem die Campeinrichtung (Gästezimmer, Speiseraum,..) seit 2009 gut genutzt wurden, war es nun an der Zeit diese Räumlichkeiten mit Malerarbeiten zu erneuern bzw. sogar einen neuen Speiseraum zu errichten.

Bereits Anfang Dezember 2016 begannen die Erd- und Maurerarbeiten. Nun, zu Jahresbeginn sollte die Fertigstellung unter Thomas´ Aufsicht stattfinden.

Als wir am 1. Jänner in Kenia eintrafen, war das Ausmaß der “Baustelle” gut ersichtlich und wir konnten gemeinsam mit den Arbeitern vor Ort richtig anpacken. So wurden gemeinsam Möbel und Fenster geputzt, Räume aus- und wieder eingeräumt, Wände bemalt, Lampen montiert und an den Fertigstellungslösungen getüftelt.

Nachdem wir nun durch unseren Praxisneubau in Altenhof schon etwas Baustellenerfahrung sammeln durften, war es hier in Kenia umso spannender, wie gebaut wird!

So waren wir gemeinsam mit unserem Topathleten und Camp-Manager Geoffrey Gikuni in der nahegelegen Stadt Naivasha um Fliesen und Holzmaterial zu besorgen.

Spannend war auch der Kontakt mit einer Schneiderin, die in ihrer Hütte die Vorhänge für den neuen Speisesaal nähte.

Am Ende der Woche, als die gröbsten Arbeiten abgeschlossen waren, wurde dies mit der Schlachtung eines Schafes gefeiert, was zur kenianischen Tradition gehörte.

Während unseres Aufenthaltes blieb auch etwas Zeit, um in ein paar wenigen Lauftrainingseinheiten die wunderschöne kenianische Landschaft zu erkunden.

Auch einfach nur im Campgarten oder auf der Terrasse zu sitzen, die wundervolle Aussicht auf Mt. Longonot und Lake Naivasha zu genießen und bei strahlendem Sonnenschein ein Buch zu lesen, brachten etwas Erholung!

Ein weiteres Highlight für mich war auch dieses Mal der Besuch bei Geoffrey Gikuni, seiner Frau Lilian und deren 6-jähriger Tochter Brenda.

Nachdem ich 2011, bei meinem ersten Keniabesuch zufälligerweise bei der Tauffeier der kleinen Brenda dabei sein durfte, ist es mir ein Anliegen, diesen Kontakt, der mittlerweile zu einer Freundschaft geworden ist, weiterhin zu pflegen.

Es war mir eine Freude bei der Zubereitung des Mittagessens zu helfen und mit ihnen Zeit zu verbringen.

Auch zu der Zeit, als wir im Camp waren, waren einige Gäste vor Ort, die zum Teil Safari- und/oder Laufurlaub machten. Das Ambiente des Camps lädt zu dieser einzigartigen Kombination ein: so kann auf der 400m Bahn auf mehr als 2000m Seehöhe professionell trainiert werden und an den Regenerationstagen verschafft ein Safariauflug zu den nahegelegenen Nationalparks Urlaubsgefühl!

Während unseres Aufenthaltes wurden vom run2gehter Trainer gemeinsam mit Thomas 2 Wettkämpfe abgehalten: 10 km auf der Laufbahn und 21 km auf der Straße (die eigentlich ein Feldweg ist) An diesen Wettkämpfen nahmen die r2g Läufer und Läuferinnen und auch viele Athleten aus anderen Regionen Kenias teil.  Derartige “Trials” dienen der Leistungskontrolle und helfen bei der Selektion der Läufer, wer zu Wettkämpfen in Europa eingeladen werden kann.

Nach knapp 10 ereignisreichen Tagen traten Thomas und ich wieder die Heimreise ins winterliche Österreich an. Der Speisesaal war soweit fertiggestellt, im Anrichteraum für das Buffet waren die Fliesen verlegt, nur die Möbel, die von einem Tischler aus dem Dorf gefertigt werden, fehlten noch.

Ich bin schon gespannt, was bei unserem nächsten Besuch auf uns wartet und freue mich aufs nächste Mal :)”